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Versand eines Banjos

Am liebsten ist es uns natürlich, wenn wir unsere Instrumente nie aus der Hand geben müssen. Aber irgendwann ist es doch soweit, es muss beim Hersteller repariert werden, die Fluggesellschaft kann nicht einsehen, dass das Zweitinstrument auch mit in die Kabine soll, oder es ist verkauft worden. Kurzum: das Banjo muss als Paket verpackt und verschickt werden. Die folgenden Ratschläge basieren auf Anweisungen von Tanya Ogsbury von OME Banjos und auf Gesprächen und Tipps von Banjokollegen.

Vorbereiten

  1. Don't do it! Wenn es sich irgendwie machen lässt, lass den Versand bleiben. Kein Banjo ist dafür entworfen, von kraftstrotzenden Musikbanausen meterweit auf einen Haufen anderer Pakete geworfen zu werden oder als Unterlage für die Reisekoffer von 5 Familien zu dienen.

  2. Das Banjo von allen Seiten fotografieren, die Seriennummer notieren. (falls es verloren geht oder beschädigt wird)

  3. Alle Saiten soweit lockern, dass der flach gelegte Steg noch eingeklemmt werden kann. Wer möchte, kann den Steg noch in Seidenpapier wickeln.

  4. Den Koffer leer räumen. Ein Versand ohne stabilen Koffer steht nicht zur Debatte!

  5. Passenden Karton besorgen. Wer seinen Händler noch persönlich kennt und nicht nur im Internet einkauft, hat hier eindeutig die besseren Karten.

  6. Versand mit Empfänger absprechen, d.h. Verpackungsform, Versicherung, Zeitpunkt und Transportunternehmen vereinbaren.

Verpacken

  1. Alle Hohlräume im Koffer mit elastischem, stoßabsorbierenden Material ausfüllen. Nichts, aber auch gar nichts darf hier noch klappern oder wackeln. Gut geeignet ist, neben industriellen luftgefüllten Noppen, gewöhnliches Zeitungspapier, das sich zusammengeknüllt in jede Form bringen lässt.

    professionell von OME verpackt
    Professionell verpackt
  2. Der Koffer wird nun seinerseits im Karton mit Füllmaterial fixiert. Wichtig ist, dass der Koffer nirgends direkten Kontakt mit dem Karton hat. Damit sich die Polsterung nicht verschiebt, fixiert man das Material ggf. mit Klebeband am Koffer. Keine Luftlöcher lassen, sonst setzt sich das Material beim Transport.

  3. Im Koffer und noch mal im Karton wird das Begleitschreiben mit den Adressen von Empfänger und Absender unübersehbar angebracht.

  4. Auf den Karton wird gut leserlich geschrieben: MUSIKINSTRUMENT - NICHT WERFEN!  bzw. wenn's weiter weg gehen soll FRAGILE! DO NOT DROP!  Das liest zwar kein Mensch, aber wenn es beschädigt wurde, kann man immerhin darauf verweisen.

Versenden

  1. Luftfracht ist für größere Strecken generell vorzuziehen, da der Transport kürzer dauert und weniger Klimastress entsteht. Als Empfänger ziehe ich den Versand per Spedition und die Selbstabholung am Flughafen als die billigste Variante vor. 

  2. Die Kosten für den Versand mit einem Paketdienst variieren, je nach den Maßen des Kartons und dem Gewicht. Die Post hat Aufkleber ZERBRECHLICH  für das Paket und vermerkt das auch auf der Quittung.

  3. Das Paket unbedingt und ausreichend versichern. Das kostet gar nicht mal so viel und spornt den Paketdienst vielleicht zu etwas mehr Sorgfalt an.

  4. Nicht gerade in der Weihnachtszeit oder während der großen Ferien verschicken. 

  5. Mit dem Empfänger vereinbaren, dass er das Eintreffen sofort meldet. 

Weitere Quellen

Wer mir nicht glaubt oder ganz sicher gehen will, kann sich noch bei einem Kollegen schlau machen: